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INFORMATIONEN ZUR OSTEOPATHIE

Die Osteopathie ist eine aus den USA stammende Heilmethode aus dem 19. Jahrhundert. Anders als im angloamerikanischen Raum unterliegt die Osteopathie in Deutschland (mit Ausnahme des Bundeslandes Hessen) jedoch bisher keiner geschützten Berufsbezeichnung. Grundsätzlich können sich damit auch Personen als Osteopath:in bezeichnen, die keine fundierte mehrjährige Ausbildung oder ein Studium abgeschlossen haben.

 

Trotz der fehlenden staatlichen Anerkennung und Ausbildungsregularien in Deutschland, hat sie sich die Osteopathie als alternative/ergänzende Heilmethode zum Leistungsspektrum der klassischen Schulmedizin weitestgehend etabliert. Laut einer Forsaumfrage aus dem Jahr 2021 mit knapp 2500 Teilnehmenden gab rund ein Viertel der Befragten an, schon einmal selbst oder mit dem eigenen Kind eine:n Osteopathin aufgesucht zu haben (https://www.osteopathie.de/up/datei/forsa_umfrage_osteopathie_2021.pdf). Eine Umfrage der Stiftung Warentest belegt darüber hinaus die Zufriedenheit der Patient:innen: Über 80 Prozent der Befragten waren zufrieden bis sehr zufrieden mit ihrer osteopathischen Behandlung (https://www.test.de/Umfrage-Osteopathie-Osteopathie-mit-vielen-Fans-4501432-0/).

Die osteopathischen Grundsätze

 

1. Der Körper ist eine Einheit

Nicht das Symptom steht im Mittelpunkt, sondern der Mensch als Ganzes. Als Osteopath konzentriere ich mich in meiner Behandlung natürlich vor allem auf den Körper (anatomische Strukturen und (patho-)physiologische Prozesse). In der Anamnese werden aber auch psychologische Dispositionen und das Umfeld der Patient:innen abgefragt. Meine Erfahrung zeigt mir, dass nur bei der Betrachtung aller Systeme über eine geeignete Therapie entschieden werden kann. Und daher braucht es in einigen Fällen mehr als nur Osteopathie.

 

2. ​Der Körper verfügt über Selbstheilungskräfte 

Gegen viele Krankheiten besitzt der Körper eigene Abwehrmechanismen oder Kompensationsstrategien, um mit diesen umzugehen (z.B. kann sich das körpereigene Immunsystem gegen Viren oder Bakterien zur Wehr setzen). Dieses Prinzip gilt auch für das Muskel-Skelett-System. Durch osteopathische Techniken sollen die im Moment der Krankheit ausgesetzten Selbstregulierungsprozesse reaktiviert werden.

 

3. Struktur und Funktion beeinflussen sich gegenseitig

Ist die Struktur eines Muskels verändert (zum Bsp. verhärtet), so ist seine Funktion (zum Bsp. Heben des Armes) häufig nur noch eingeschränkt oder unter Schmerzen möglich.

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